Verbrennungen bei Kindern: so kann man sich schützen

Junior haben im Kindergarten vergangens Jahr das Thema Rettungseinsätze und Notrufe behandelt. Ich hatte den Beitrag geplant, aber dann vergessen. Doch gerade jetzt in der Zeit der Kerzen, des Funkelns und der vielen Lichter, möchte ich diesen noch mit euch teilen. Dazu kommt er mit wertvollen Infos nach Hause. Zuerst das allerwichtigste. Wie merke ich mir die Notrufnummer:

Notruf

Es wird noch die Feuerwehr besucht werden und gab es auch das große Thema Verbrennungen und Verbrühungen – mit vielen wichtigen hinweisen – auch und gerade für uns Eltern. Diese möchte ich gerne mit euch teilen:

Im Wettlauf mit dem Feuer zählt jede Sekunde

Jedes Jahr verbrennen oder verbrühen sich mehr als 30.000 Kinder so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Die Mehrzahl der Kinder ist dabei jünger als 6 Jahre. Experten schätzen, dass mehr als 60% aller Unfälle vermeidbar wären. Krass oder. An vieles denkt man als Eltern oder Erwachsene – an manches aber auch einfach nicht.

Aus diesem Grund sammle ich hier nochmals Gefahren und die Tipps:

Ich wusste z.B. nicht, dass heiße Flüssigkeiten bereits ab 52°C die Haut gravierend schädigen können.

Die Gefahrenstellen sind die Küche, das Bad, offenes Feuer

Küche:

  • Tassen und Kannen weit weg von der Tischkante stellen
  • Verwende keine herunterhängende Tischdecken, das Kind kann daran ziehen und die heiße Tasse fällt herunter
  • Achte auf herabhänge Kabel z.B. beim Wasserkocher oder der Kaffeemaschine
  • Stelle Töpfe und Pfannen mit dem Griff nach hinten auf den Herd
  • Beim Essen und Trinken mit dem Kind auf dem Schoß oder Arm, sei achtsam, denn oft versucht das Kind die Tasse oder den Teller zu erreichen und daran zu ziehen, um zu sehen, was darin ist.

Badezimmer

  • Lass nie nur heißes Wasser einlaufen – immer mischen
  • Lass den Heißwasserregler nicht auf Heiß stehen, beim öffnen des Wasserhahnes kann es zu Verbrühungen kommen.
  • Man kann dazu auch den Wasserhahn mit einem Thermostat sichern, der die Wassertemperatur auf 50 °C begrenzt (wie z.B. bei diesem hier*)
  • Fülle nur Wasser unter 50 °C in Wärmflaschen und verschließe sie gut – sicherer sind Kirschkernkissen. Aus diesem Grund durfte ich im Krankenhaus auch keine Wärmflasche benutzen.
  • Verwende Inhaliergeräte (Kann der Arzt auch verordnen oder in der Apotheke ausleihen) Anstelle von Inhalieren mit heißem Wasserdampf.

 

Feuer:

  • Das man Kinder nicht mit offenem Feuer Kerzen usw. alleine lassen soll, versteht sich von selbst.
  • Aber schließe eure Feuerzeuge und Streichhölzer weg
  • Schalte das Bügeleisen immer ab und stelle es zur Seite wenn du den Raum verlässt
  • Achte auf Heizkörper und Heizungsrohre – sie können zu Konatkverbrennungen führen
  • Hänge Lampen nicht mit Tüchern oder Papier ab

 

Auch Strom und Chemikalien können zu Verbrennungen und Verätzungen führen. Deshalb:

  • Drachen nie in der Nähe von Strommasten steigen lassen
  • Defekte Stromkabel austauschen oder reparieren lassen
  • keine Elektrischen Geräte in der Nähe von Wasser stellen.

Unterschätzte nie die Reichweite deines Kindes. Sie wird mit jedem Tag größer!

Schutz und erste Hilfe

Und wenn doch etwas passiert ist:

  • Die verletzten Stellen unmittelbar mit Wasser Kühlen. Nicht kälter als 20 Grad und min 10 – 15 Minuten
  • Bei Verbrennungen eingebrannte Kleidung nicht entfernen
  • Bei Verbrühungen nasse Kleidung sofort ausziehen
  • Notarzt rufen oder bei kleinen Verletzungen zum Arzt gehen

 

So kann man sich schützen:

  • Gefahrenquellen sichern
  • Sei dir deine Vorbildfunktion bewusst.
  • Übt den Umgang mit Feuer, wenn ihr dabei seid – Verbote reizen
  • Dem Kind erklären: Wenn es brennt musst du fliehen und laut Feuer schreien (Kinder verstecken sich auch gerne)
  • Mögliche Fluchtwege zeigen und immer wieder üben
  • Bei Brand ist Rauch gefährlicher als Feuer. Am Boden kriechend kann man besser atmen.

So viele Infos. Alle sind wichtig.

Vieles macht ihr bestimmt bereits.

Durch die Arbeit im Kindergarten und den Kontakt mit der Feuerwehr, wurde es Junior aber noch einmal richtig bewusst. Und dadurch auch nochmal großes Thema hier bei uns. Es ist so wichtig – niemand ist davor geschützt.

Und auch wenn vieles bekannt ist, sich das ganze noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, kann helfen.

Eure

wheelymum

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