Es ist wie ein Fluch und Segen zugleich: Erziehungsratgeber landen doch immer wieder auf meinem Bücherstapel.
Fast alle haben etwas mit Bindung, Beziehung und natürlich Liebe zu tun. Einige geben Tipps, andere geben Anregungen, die Blickwinkel zu verändern und entspannt zu bleiben. Es werden Probleme immer offen angesprochen und ab und an findet man hier auch Lösungsmöglichkeiten oder zumindest Ideen, wie man etwas verändern kann. Ganz häufig wird man ermutigt selbst den Blickwinckel zu verändern und mit viel Verständnis gearbeitet. Wenn ich Verhaltensweisen verstehe, kann ich diese auch besser einordnen und damit umgehen. Letzten endes kann ich damit an mir arbeiten, damit sich etwas im System Familie verändert.
Weg von den traditionellen Erziehungsmethoden und gehorsam – hin zu bindungsorientierter Elternschaft und postitive Partenting.
Davon schreibt auch die Rebecca Enas in ihrem Buch: Die fünf Schlüssel zum Herzen deines Kindes: Wie Positive Parenting die Verbindung in der Familie stärkt*(Link zum Partnerprogramm)
Sie beschreibt, wie wir Eltern an uns arbeiten können und das wir es in der Hand haben – ohne Druck – gesunde und glückliche Kinder groß zu ziehen indem wir auf eine von Mitgefühl geprägte Beziehung zu ihnen setzten. Forschungsergebnisse aus der Neurowissenschaft untermauern ihre Ansätze, in denen sie uns ermutigt, uns als Eltern zu hinterfragen und und gemeinsam mit unseren Kindern weiter zu entwickeln. Neben einem Familienleben welches auf Vertrauen, Verbindung uns Verständnis beruht, gibt sie in diesem Buch ganz konkrete Strategien und Hilfsmittel an die Hand, wie Alltag aussehen und gelingen kann. Das ganze jedoch ohne vorgefertigte Muster. Sie stellt viele Fragen im Buch – ohne antworten zu geben. Dies sind Möglichkeiten dich selbst zu hinterfragen und dich ganz speziell mit diesen Themen auseinander zusetzten. So ist das Buch, kein Erziehungsratgeber im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Arbeitsbuch für dich und deine Familie. Aus diesem Grund bin ich auch immer noch nicht ganz durch damit. Denn es kostet Zeit und Kraft sich damit auseinander zu setzten und dann Dinge zu verändern und zu verinnerlichen. Aber ich bin mir sicher. Es lohnt sich – schon alleine um einmal genauer hinzuschauen.
Die Die Hedvig-Formel für eine glückliche Familie *
“greift genau das auf, was Eltern wirklich wissen müssen.” Jesper Juul.
Dieses kurze Statement beschreibt das kleine Taschenbuch, welches so voller Lebensweisheiten und Tipps steckt, sehr gut. Ich glaube zwar nicht, dass es die Glücksformel für eine glückliche Familie gibt, aber die Tipps und Erfahrungen die Hedvig Montgomery, Psychologin und Familientherapeutin mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung, hier aufgeschrieben hat, diese können mit Sicherheit helfen, etwas mehr Ruhe und vielleicht auch Struktur in den Alltag zu bekommen. “Die Rolle als Elternteil für ein Kind wird die wichtigste Ihres Lebens sein. Sie erfordert Weisheit, Wissen, viel Mut und noch mehr Selbsterkenntnis.” Das Schöne an diesem Buch ist, dass es so praxisnah ist. In dem Buch beschreibt die Autorin viele ganz konkrete Situationen, aus den Sitzungen als Familientherapeutin, aber auch als Saminarleiterin für FamLab. So sind die Beispiele total nah, an der Lebenswelt der Familien und bei uns haben viele Situationen gut gepasst. Einige wenige habe ich einfach übersprungen. In sieben Schritten, mit Bauskästen, Merksätzen und traunhaft schönen Illustrationen wird man durch das Eltern leben begleitet: Bindung, Umgang mit Gefühlen, Loslassen, Krisen, Beziehung retten, Grenzen und Konsequenzen, eigene Verhaltensmuster,…und das alles in Beziehungsebene beschrieben. So kann man als Eltern seine Kinder besser verstehen. Dadurch kann man auch hinhören und hinspüren um Erziehungsmuster und Glaubenssätze zu hinterfragen und evtl Fehler seiner eigenen Eltern nicht wiederholen. Man kann anders erziehen, als man es selbst erfahren hat – wenn man nur will u.an sich arbeiten möchte bzw. keine Angst vor einer Art Selbstreflexion hat.
Eure