Ohne Auto ist auch keine Zugfahrt möglich

Unsere Familie besteht aus einem Papa, einer Mama, einem 5 Jährigen Sohn und einem Baby. Dazu ist ein festes Familienmitglied der Elektrorollstuhl. Damit wir für alle bequem unterwegs sein können, ist der Kinderwagen erforderlich. Wenn wir längere Zeit unterwegs sind, gehört auch glutenfreies Essen zu unserer Grundausstattung. All das will transportiert werden. Wir leben auf dem Land und die Anbindung ist wirklich ausbaufähig. Dazu kommt, dass die Barrierefreiheit einfach nicht gegeben ist.

 

Im August ging unser Auto kaputt. Dieses Auto war für uns ein Glücksgriff, denn als der Herzmann es kaufte, hatte ich noch einen Aktivrollstuhl zum falten. Und dennoch passte hier, wie durch ein Wunder auch der E – Rolli und die Rampen hinein. Wir hatten einfach wahnsinniges Glück. Mit zwei Kindern wurde das aber bereits so eng, dass man die Rückbank nach ganz vorne schieben musste um den Rollstuhl transportieren zu können. Vom Kinderwagen sprechen wir nicht. Demzufolge war der Platz sehr begrenzt, aber es ging. Noch. Für uns war klar, dass wir ein anderes Auto brauchen werden. Im September findet die Rehacare in Düsseldorf statt. Nachdem ich im letzten Jahr nicht dort sein konnte, war dieser Termin für uns fix. 3 Tage Düsseldorf, Messe und Übernachtung im barrierefreien Zimmer, waren seit genau einem Jahr geplant und gebucht.

 

Wir wollten uns dort beraten lassen, welches Auto unsere Anforderungen erfüllen, eine Erleichterung für uns darstellen könnte. Wir hatten Gesprächstermine und Besichtigungen vereinbart. Und nun? Nun ist unser Auto kaputt – wir suchen immer noch nach einer Möglichkeit einen geeigneten Wagen zu finden. Twitter half uns und stellte erste Kontakte her. Nach ersten Gesprächen warten wir bis heute auf einen Rückruf bei zwei von drei.

 

Ich hatte Hoffnung, dass wir dennoch zur Rehacare fahren können – evtl mit dem Zug. Leider habe ich das nicht bis zu Ende gedacht, denn eine Reise kommt für uns, mit den Kindern, nur mit dem E – Rolli in Frage. Alles andere ist nicht machbar. Um mit den Zug nach Düsseldorf zu reisen, müsste ich aber mit dem Rollstuhl zum Bahnhof kommen. Und genau das funktioniert nicht. Ein Rollstuhltaxi für die Fahrt zum Bahnhof und wieder zurück sprengt unser Budget bei weitem. Dazu die Bahnfahrt, die nicht mehr als günstiger Sparpreis verfügbar ist und die Rollstuhlplätze auf Grund der Messe fast alle ausgebucht sind. …. Ein Rattenschwanz. Ich möchte in diesem Beitrag nicht jammern, es tut mir leid, wenn es sich so anhört. Ich möchte lediglich darlegen, das ein Ereignis ein anderes bedingt. Mittlerweile haben wir das Hotel storniert, die Messe abgesagt. Und nun stehen wir wieder vor dem Problem: Welches Auto wäre passend, und finanzierbar. Und vor allen Dingen, wo können wir es anschauen und ausprobieren? Denn ein Auto in Hamburg oder Berlin, stellt uns vor die selben Herausforderungen wie die Reise zur Rehacare.

 

Eure

wheelymum

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4 Kommentare

  1. Lydiaswelt

    Manche Anbieter von Blindenhilfsmitteln machen Hausbesuche. Gerade wenn es sich um größere Dinge handelt. Gibt es das auch bei Autos?

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  2. Birgit B.

    Hallo,
    ich lese hier immer wieder mal mit. Es ist ja richtig fürchterlich, dass das Auto kaputt ist. Und dann auch noch zu so einem ungünstigen Zeitpunkt. So schade!

    Willst du denn selbst fahren können mit dem neuen Auto? Oder nur mitfahren? Wir haben momentan einen VW Caddy, in den mein Aktivrolli spielend rein geht. Von der Höhe her müsste fast auch ein E-Rolli rein passen. Soweit ich weiß, kann man da auch den Kofferraum tiefer legen. Den Caddy gibt es auch als Maxi etwas länger, dann haben auch Gepäck und Kinderwagen noch Platz. Und das Baby wird ja auch nicht ewig den großen Kinderwagen brauchen, ein kleiner Buggy nimmt dann nicht mehr soviel Platz ein.
    Der Caddy ist vom Preis her bezahlbar, vor allem, wenn man sieht, wieviel drin Platz hat. Alles andere mit VW drauf kostet gleich einige Tausende mehr.

    Eine Freundin hat einen Renault Kangoo ausgesucht, eine andere, auch noch mit Aktivrolli, eine Mercedes V-Klasse. Beide bekommen das aber bezhalt, da sie noch arbeiten. Der VW-Transporter ist natürlich der Klassiker, aber eigentlich unbezahlbar.

    Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass ihr bald ein Auto findet, das zu euch passt und Ihr wieder mobil sein könnt.

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  3. Kathrin

    Schade, dass ich das erst jetzt lese. Ich hätte mich sonst als kostenloses Taxi zum Bahnhof zur Verfügung gestellt, auch wenn das dann drei oder vier mal Fahren wäre. Vielleicht findet sich ja per Aufruf im Blog oder sonstigen sozialen Medien jemand, der gerne einspringt, falls sowas noch mal vorkommen sollte

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  4. Linda

    Hi, ich im ganz zufällig über diesen Beitrag gestolpert. Falls es noch relevant ist kann ich dir einen Toyota proace empfehlen. Ist eine günstige Alternative zum VW-BUS. Hat schiebeTüren und ich bekomme problemlos einen Zwillings-kinderwagen ohne zusammenklappen in den Kofferraum und daneben ist noch ein einzelsitz und dahinter noch platz für einen Einkaufskorb. Nur damit du dir die Dimensionen vorstellen kannst 😉

    Alles Liebe euch.

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