Wann ist es eigentlich genau passiert, dass der Januar schon fast wieder zu Ende ist. Vielleicht hat das aber auch einfach mit meiner schlechten Laune zu tun, dass es gefühlt gar nicht sein kann, dass wir bereits das letzte Januarwochenende hatten.
Eigentlich wären wir an diesem Wochenende endlich einen Wunsch einlösen gewesen. Ihr lest es selbst: eigentlich und endlich in einem Satz verheißen selten etwas Gutes. Und genau so war es auch:
Nachdem meine Rollstuhlversorgung noch immer keine nennenswerten Fortschritte gemacht hat ist an eine Fahrt mit dem Zug kaum zu denken. Ich lese zwar gerne Thriller, aber selbst einen im Winter bei – Graden mit 2 Kindern und einem Rollstuhl zu erleben, darauf kann ich dann doch verzichten. Denn genau das ist für mich Reisen mit der Bahn noch immer: Ein Abenteuer um es positiv auszudrücken und ein Thriller immer mit der Hoffnung, dass es am Ende gut ausgeht.
Hilfsmittel sind Lebensqualität. Ohne passenden Rollstuhl, kann ich nicht oder nur kaum aus dem Haus. Das schränkt nicht nur mein Leben ein, sondern es beeinflusst das Leben unserer ganzen Familie.
Dazu die Erkältungsbeschwerden die seit Wochen nicht ganz abklingen und eher immer wieder Achterbahn fahren, mal besser mal schlechter. Mal bei einem Familienmitglied mehr, mal beim anderen.
Um das nun etwas abzukürzen:
Wir waren das ganze Wochenende zu Hause. Es gab Rotlicht, viel Tee, wärmende Massagen und Bronchialbalsam. Dazwischen Inhalation, lesen, kuscheln und viel Medienzeit. Am Samstag sind wir in Gedanken bei der Dinofeier von Lena und ihrer Familie für Lino – Dino und zünden hier eine Kerze an. Ein Spaziergang als die Sonne herauskam und ein Ziegenbaby. Wenn wir schon die ganze Zeit zu Hause sind, durfte auch das kreative Chaos ausbrechen, die Murmelbahn kam vom Speicher zurück, Wimpelketten wurden aus Papierresten genäht und überall durfte etwas Fasching einziehen.
Viel mehr passiert hier einfach gerade nicht, auch wenn ich mir das anders wünschen würde.