WmdedgT 5. Juli

Es ist der 5. Juli und es ist ein besonderer Tag. Ein Tag an dem ich viel begleiten werden muss und auffangen und gleichzeitig auch bestärken darf. Ich wache erst nach 7 Uhr auf und freue mich sehr darüber, denn das bedeutet, dass ich gut in meinen Kräften bin. Direkt danach gibt es ein kleines Frühstück und dann dusche ich.

Im Anschluss besprechen wir den Tag und packen für einen Tag am See. Zuvor schreibe ich 5 Wörter an die Fensterscheibe, 4 richtige und 1 falsches. Nun soll das Januarwunder diese Worte lesen und herausfinden wo der Fehler liegt. Damit ist Teil 1 der Wochenendaufgabe schon erledigt und wir suchen uns ein Spiel und ein Buch aus, das wir mit an den See nehmen möchten. Ich hatte vergessen dass ich noch an einer Challange teilnehme und erledige das noch schnell. Zumindest in meiner Vorstellung, denn ich habe ein Problem mit dem Programm. Ah… doch geschafft. Jetzt aber los. Also fast. Noch die Strandmuschel holen, den Rollstuhl vom Ladekabel befreien, kühle Getränke einladen und 30 Minuten später kann es auch schon losgehen. Wir wollen in die Pfalz fahren – zum einen gibt es dort mehrere Badeseen mit Rollstuhlzugängen, zum anderen einen Campingplatz mit einer Überraschung für die Jungs und zum anderen ist die Pfalz einfach schön.

Für uns ist es wichtig alle vier etwas zu unternehmen, damit man gut abgelenkt ist und zu Hause nicht zu sehr ins grübeln verfällt. Als wir losfahren wissen wir noch nicht genau wohin wir fahren und haben 3 Ziele zur Auswahl. Auf der Fahrt kristallisiert sich dann ziemlich schnell eines heraus. Ich entdecke dieses schöne Haus und ärgere mich etwas, dass wir schon zu Hause gefrühstückt haben. Ich komme bestimmt einmal wieder.

Unweit davon ist die ganze Straße zugeparkt. Anscheinend sind alle schon am See oder beim campen. Auch wir finden einen Eingang und bekommen einen extra Parkplatz für den Rollstuhl zugewiesen, sowie die Erklärung wo hier Rollstuhltoiletten sind usw. Der See selbst hat leider keinen Zugang für einen Baderollstuhl, aber er ist super flach und mit Schaumstoffkissen, sitze ich eine Stunde später doch im Wasser. Wir spielen Spiele, essen, baden, fahren Sub und dann kommt das Highlight. Um 12 Uhr öffnet der Wasserpark und man kann sich immer für eine Stunde lang ein Ticket kaufen. Schwimmwesten an und los geht’s. Ich konnte nicht mitmachen, war aber trotzdem von Land aus von allen Seiten dabei – das war eine Gaudi.

Wasserspielinsel im See

Völlig erschöpft machten wir danach erst einmal Pause um dann nochmal das Wasser zu genießen und den Flugzeugen beim Starten und Landen zuzuschauen. Die Zeit ist einfach nur so verflogen. Mit dem Euroschlüssel kam ich auch in eine Toilette und Dusche. Super.

Um 16 Uhr haben wir zusammen gepackt und uns auf den Heimweg gemacht. Noch kurz an dieser wunderschönen Location vorbei und den Ausblick genießen. Ein Kind wollte nach Hause und war echt ko. Auf dem Rückweg sind wir noch kurz Wochenendessen besorgen gewesen. Zu Hause haben wir gemeinsam gekocht und die ganzen Badesachen verräumt.

Abendessen mit Blumen und Sommerdrink

Nach dem Essen kam die Packliste und der Koffer – denn es geht am nächsten morgen auf Klassenfahrt. Ist alles dabei, passt alles? Und braucht man bei 15 Grad Gummistiefel oder geht man doch barfuß? So viele Fragen und gleichzeitig immer wieder die Ermutigung, dass es gut werden wird. Ich falte noch 10 Flugzeuge da eins auf dem Dach landet, eins im Wasser ertrinkt, eins zu sehr gespannt wurde und deswegen einriss, aber genau das sind die Sommerabende die ich mag. Wir richten noch die Proviantboxen und ich schlafe vor den Kindern ein.

Ein Tisch voller Bücher und Spiele

Um 4 Uhr am nächsten morgen klingelt der Wecker, um 4 Vesperboxen mit glutenfreiem Essen zu bestücken und das Kind auf seine große Reise zu verabschieden. Ich freue mich. Da sein, begleiten und los lassen. Ich mag das sehr. 

 

Eure

Wheelymum

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