Leben mit wenig Kraft

Wenn ich meinem Leben eine Überrschrift geben müsste, wäre es wohl

Haushalten – Leben mit wenig Kraft

Viele von euch können es sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie es ist, wenn man jeden Schritt oder jede Handlung abwägen muss. Dafür gibt es den Begriff der Spoonys. (Was das in diesem Zusammenhang bedeutet, habe ich einmal erklärt) Für alles was ich tue zahle ich einen Preis mit meiner Gesundheit. Dazu zählen auch so alltägliche Dinge wie einkaufen. Oder ein Arztbesuch. Aus diesem Grund muss sich fast alles was ich tue, lohnen.

Ansonsten ist der Preis einfach zu hoch. Denn alles geht einfach nicht, Aus diesem Grund ist ein ständiges abwägen. Ich zähle den Preis gerne für Sachen die mir oder meiner Familie wichtig sind oder für Menschen die mir nahe stehen. Es gibt noch einen Unterschied zwischen dabei sein und teilhaben. Gerade zweiteres kostet noch mehr Kraft.

Oft ist es möglich, wenn ich mir in anderen Bereichen Hilfe hole oder nach Unterstützung frage – damit einfach hier Ressourcen geschont werden. Doch dann kickt der internalisierte Ableismus wieder und eine Art schlechtes Gewissen. Wie kann ich jemanden darum bitten die Böden zu wischen, damit ich ein Picknick machen kann?

Aber hey, wische ich den Boden fällt das Picknick oder der Weihnachtsmarktbesuch aus, weil ich beides einfach nicht schaffe. Sich das Bewusst zu machen, abzuwägen, Gleichzeitigkeit der Dinge zu akzeptieren und anzunehmen, das sind (nicht nur meine) täglichen Kämpfe von Menschen mit chronischen Krankheiten.

 

Eure 

wheelymum

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