Bücher für die Kita

Während hier die letzten Kindergartentage angebrochen sind und sich alles auf die Vorbereitung Richtung Grundschule richtet, habe ich nochmal einen ganzen Schwung Bücher zum Thema Kindergarten – aus unterschiedlichen Perspektiven bei mir auf dem Tisch liegen.

Das erste Buch ist ein Pappbilderbuch aus der Sicht des Kindes geschrieben, welches jetzt in den Kindergarten geht.

Jetzt gehe ich in die Kita 

Juna ist ab heute ein Kindergartenkind und es gibt so viel zu entdecken. Ihre großen Geschwister haben sie schon darauf eingestimmt. Papa begleitet Juna an diesem Tag. Ihre netten Erzieher:innen sind auch für sie da und helfen bei all den vielen Eindrücken. Wo ist die Gruppe, welches Symbol hat der Platz usw. Ein Buch, dass das ankommen im Kindergarten erleichtern kann und ein kleiner Schatz für alle Kinder ab ca. 2 Jahren. Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache – diese können durch den Text ergänzt werden. Wir bei allen Büchern von Constanze von Kitzing, sind auch hier die Mitwirkenden vielfältig abgebildet in Körperformen und Farben. Gleichzeitig werden keine Rollenklischees verstärkt und somit ist es ein Buch für alle zukünftigen Kindergartenkinder.

 

Wie wir in den der Kita Vorurteilen und Diskriminierung begegnen könne dazu gibt es im Pädagogik Wissen: Bereich von Herder ein Buch von Sandra Richter. Auf einer Fortbildung habe ich die Reflexionskarten zum Buch kennen gelernt und war sofort begeistert. Dieses Buch richtet sich an Fachkräfte.

Vorurteilen und Diskriminierungen in der Kita begegnen

Es geht in erster Linie darum unterschiedliche Identitäten und Lebensbedingungen anzuerkennen. Dafür braucht es einen ehrlichen Blick, der zeigt, wann und wo kleine Gleichberechtigung stattfindet. Der anerkennt, dass es Vorurteile und Diskriminierung gibt. Kulturell, sozial oder strukturell.

Dazu braucht es Reflexionsarbeit und die Bereitschaft zu lernen. Der Anti Bias Ansatz kann dabei helfen. Dieser Ansatz wird in Deutschland als Ansatz der Vorurteilsfreien Bildung und Erziehung umgesetzt. Er wird im Buch von Sandra Richter kurz erklärt und die die vier Ziele des werden hervorgehoben. Im weiteren Verlauf des Buches findet man diese auch umgesetzt auf praktische Einheiten.

Im Buch geht es auch sehr viel um Inklusion, denn der Ansatz an sich beinhaltet dieses Thema. So finden sich ganz viele unterschiedliche Aspekte die immer das Kind im Blick haben. Es kann als Grundlage oder Handbuch dienen. Es ist viel Fachwissen mit Hintergrundwissen aber auch weiterführender Literatur darin zu finden. Obgleich der Fülle des Buches ist es wunderbar aufbereitet und kann dadurch auch als Nachschlagewerk dienen.

Aber es ist eben nicht nur ein reines Fach – Sachbuch, sondern auch ein Praxisbuch, dass einem Impulse gibt, kritisch hinterfragt, eigenes Schubladendenken zeigt und Perspektiven eröffnet.


Dabei ist es kein Buch in dem es nur um Idealvorstellungen und Rosa Wolken geht – es macht aber deutlich, dass unsere Kinder und deren Familien und Zugehörige ein Recht haben, ihren Kindergartenalltag ohne Vorurteile und Diskriminierung begehen zu können. Damit das geschieht, braucht es Fachpersonal und Teams die sich diesem Thema selbstkritisch und auf unterschiedliche Art und Weise annehmen.

 

Manche Pädagogen unter euch werden jetzt vielleicht sagen, wann sollen wir denn auch das noch machen? Ich verstehe dieses Gefühl so gut und gleichzeitig macht es mich so wütend, wenn Inklusion nicht stattfinden kann, weil Personal fehlt und damit das Inklusionskind zuerst zu Hause bleiben soll. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Der Kitaalltag ist belastend – überlastend – die Rahmenbedingungen sind nicht so, dass man alles für die Kinder geben kann. Es kommt immer mehr dazu. Das geht fast allen so und es muss sich daran endlich etwas ändern. Im Buch

Kita (R)evolution – Einfach machen

ermutigen sieben Autor:innen den Alltag und die Strukturen zu überdenken, damit die Kita wieder für unsere Kinder, ihre Familien und auch für das Fachpersonal ist. Es geht darum nicht mehr nur zu reagieren, sondern wieder handlungsfähig zu sein und wirksam zu werden. Im Alltag, in der Gruppe, in der Planung und im Team. Dazu gibt es Fragestellungen zur Reflexion und auch ganz konkrete Tipps für die Praxis. Sicherlich passt nicht alles zu jeder Einrichtung und auch nicht zu jeder pädagogischen Person – ABER es macht Spaß und Mut dieses Buch zu lesen. Es gibt einen Impuls von: ICH / WIR können etwas bewirken.

Mich persönlich hat auch die farbenfrohe Gestaltung dazu angetrieben, einfach weiter zu lesen, wenn ich an einem Punkt war an dem ich dachte, das machen wir bereits.

wheelymum

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