Eine sachte Berührung tut so unendlich gut. Seit den Babymassagen sind kleine Wahrnehmungs – und Körperübungen aus unserem Familienalltag eigentlich nicht mehr weg zudenken.
Natürlich ist es schön, wenn der Raum gut duftet, schöne Musik läuft und alles ganz herrlich gemütlich wirkt. Aber sind wir mal ehrlich, wenn ich immer auf diese Voraussetzungen warten würde, käme die kleine Entspannungsmassage vielleicht 3 – 4x im Jahr vor.
Deswegen haben wir eingeführt, vor allem in der Herbst – und Winterzeit, kleine Wohlfühlmassagen auch einfach zwischendurch zu machen. Vielleicht als Pause währen den Hausaufgaben oder wenn ein Kind vom Sport kommt. Oder vor/ nach dem Abendessen.
Ja, dann steht hier das Geschirr herum. Ich muss gestehen, niemandem hier drin fällt das so schwer das zu ignorieren, wie mir. Aber auch ich über mich darin. An manchen Tagen gelingt es besser, an anderen Tagen sind es enorme Möglichkeiten zum weiter üben.
Wir haben aktuell die kleine Klangschale auf dem Tisch und machen dann einfach eine Kerze an.
Massagevarianten für die Sankt Martins – Zeit
Jetzt in der Sankt Martins Zeit, nutze ich gerne eine Massage zum Weckmänner – oder Martinsgänse backen – diese wandle ich einfach von der klassischen Pizza – Rückenmassage ab.
Zuerst müssen wir unsere Arbeitsfläche sauber machen.
Mit den Händen „Staub” vom Rücken des Kindes wischen.
Dann bestreuen wir unsere Arbeitsfläche mit etwas Mehl, damit der Teig nachher nicht anklebt
Mit den Fingerspitzen leicht über den Rücken fahren
Für den Teig brauchen wir Mehl, Milch, Hefe und Zucker.
Alle „Zutaten“ vorsichtig mit den Händen auf den Rücken geben.
Den Teig müssen wir nun natürlich erst einmal kräftig rollen und kneten, damit er später auch schön luftig wird.
Das Kind sanft hin und her rollen und mit den Fingern über den Rücken kneten
Nach dem Kneten müssen wir den Teig ausrollen.
Mit den Händen streichende Bewegungen von innen nach außen machen.
Nun können wir die Weckmänner ausstechen oder ausschneiden:
Zuerst den Kopf, dann die Arme, Bauch, Beine
Mit den Fingern sachte ein Strichmännchen auf den Rücken zeichnen. Nach Belieben ergänzen.
Dann kommen die Rosinen, als Augen, Mund und Knöpfe dazu.
Vorsichtig mit dem Zeigefinder auf den Rücken stupsen.
Zum Schluss darf die Glasur nicht fehlen.
Mit den Fingerspitzen der gespreizten Finger wild auf den Rücken klopfen.
Unser Weckmann ist nun fast fertig. Jetzt müssen wir ihn in den Ofen schieben.
Dabei müssen wir vorsichtig sein, damit auch keine Zutaten herunterfallen.
Kind an der Hüfte anfassen und eine Schiebebewegung machen.
Im Ofen werden sie nun gebacken.
Hände schnell aneinander reiben, bis sie warm werden und dann auf den Rücken des Kindes legen
Unsere Weckmänner sind jetzt fertig und schön fluffig, sodass wir sie vorsichtig aus dem Ofen holen können …
Kind an der Hüfte fassen und zurückziehen.
und jetzt essen!
Mit den Handflächen leicht über den Rücken streicheln.
Diese Massagen lassen sich in vielfältigen Varianten umsetzten. Geübte Kinder machen das auch oft von alleine mit unterschiedlichen Themen. Allen voran, das Januarwunder liebt die Massage über das Laternen basteln. Diese ist etwas abgewandelt vom Blog von Sabine Seyffert:
Die Laternenzeit ist nicht mehr weit. Daher ist es an der Zeit eine schöne Laterne für den Martinsumzug zu basteln. Suche dir einen Platz aus und mache es dir ganz bequem. Wie du willst, entweder du sitzt auf einem Stuhl und die Arme gehen über die Stuhllehne oder du legst dich auf deinen Bauch. Ich schenke dir einen Ton mit der Klangschale und danach beginne ich, dich zu massieren.
Weil bald St. Martin ist, basteln wir heute eine himmlische Wolken Laterne. Bevor wir mit dem Basteln starten, muss zuerst der Tisch gut abgedeckt werden. Nehmt die Tischdecke und legt diese auf den Tisch…
Die massierenden Kinder, zupfen ganz vorsichtig an dem Oberteil, das das liegende Kind trägt. Dabei darf diesen mit der flachen Hand schön glatt gestrichen werden. Dazu fährt man mit der Handinnenseite über den gesamten Rücken und streichelt diesen sacht.
Als nächstes nehmen wir uns Tonkarton und schneiden daraus eine große Wolke mit der Schere aus…
Die Hand wird geöffnet, so dass man mit der unteren Kante nun über den gesamten Rücken fährt und mit leichtem Druck massiert wird.
Außerdem benötigen wir noch ein Stück Transparentpapier für die Mitte, damit unsere Wolken Laterne hell leuchten kann.
Mit den Fingern wird dem liegenden Kind nun eine große Wolke auf den Rücken gemalt. Der Druck sollte dem liegenden Kind angenehm und zu spüren sein.
Das Transparentpapier wird nun mit Bastelkleber hinter den Tonkarton geklebt, doch dafür müssen wir erst einmal den Bastelkleber auf dem Papier verteilen.
Mit dem Zeigefinger in Schlangenlinien über den gesamten Rücken fahren.
Jetzt drücken wir die beiden Teile gut aneinander, damit das Transparentpapier in der Mitte der Wolke kleben bleibt und nicht verrutscht.
Mit den flachen Händen kann nun der ganze Rücken sanft durch geklopft werden.
Nun bekommt untere Wolken Laterne noch regenbogenbunte Streifen aus Krepppapier. Die schneiden wir mit der Schere von der Rolle ab…
Mit der Handkante von rechts nach links, als quer, über den Rücken streichen. Dann ein Stück darunter erneut ansetzen und wiederholen, bis man den Rücken auf diese Weise komplett bearbeitet hat.
Die bunten Papierstreifen werden unten an die Wolke geklebt und flattern fröhlich umher…
Beide Hände oben an der Schulter des liegenden Kindes ansetzen und Richtung Po ziehen. Dies kann mehrfach nacheinander wiederholt werden.
Während wir gebastelt haben, ist es Abend geworden und die ersten Sterne sind am Abendhimmel zu sehen. Schaut doch mal…
Die Finger einer Hand mittig zusammenführen und auf dem Rücken aufsetzen, dann die Finger mit leichtem Druck nach außen hin öffnen. Auf diese Weise nacheinander mehrere Sterne auf dem Rücken aufgehen lassen.
Wie gut, dass die Wolken Laternen nun fertig ist. Ihr stellt ein Teelicht hinein und befestigt eure Wolke an einem Laternenstab. Schnell noch die warme Jacke, Mütze und Schal an. Dann geht es nach Draußen, wo schon viele andere Kinder mit ihren Laternen unterwegs sind.
Du fühlst sich rundum wohlig warm und ganz geborgen. Deine Wolken Laterne leuchtet dir den Weg und dir wird vor lauter Glück ganz warm ums Herz… Kannst du die wohltuende Wärme in dir spüren?
Die Handinnenflächen werden aneinander gelegt und mit Druck schnell hin und her bewegt bis sie schön warm sind. Dann legt man diese dem liegenden Kind ruhend auf den Rücken.
Kannst du die Wärme des Lichterglanzes spüren? Wunderbar warm fühlt sich die Wärme an… Die wunderbare Wärme schenkt dir neue Kraft und Energie…
Wer mag, kann diesen Vorgang mit den erwärmten Händen auch ein paar Mal wiederholen.
Schließlich kommst du glücklich und zufrieden von dem abendlichen Spaziergang mit der Laterne nach Hause. Sobald du genug neue Kraft gesammelt hast, atme ein paar Mal tief ein und aus, balle deine Hände zu festen Fäusten, recke und strecke dich und öffne dann auch deine Augen wieder…
Danach wird getauscht.
Das macht so viel Freude – probiert es doch auch einfach einmal aus.
Auch die Sankt Martins Geschichte lässt sich mit Hufgetrappel, (Mit den Fingerkuppen über den Rücken)
Schneefall (Sanfte Fäuste auf den Rücken)
Teilen (Mit den Händen eine Schere Formen und auf dem Rücken schneiden)
Wämen (sanft über den Rücken streichen)
wunderbar als Massagegeschichte umsetzten.
Eure
